Hier informieren wir regelmäßig über Aktivitäten der Kreise und des Bezirks.
Die Betriebsrätin Jennifer Weißenbrunner von der Fa. Dematic in Offenbach am Main hatte auf der Betriebsversammlung am 15.3.2016 eine Position bezogen gegen die Rechtsentwicklung in Deutschland.
Vorher hatten gerade die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt u.a. sowie die hessischen Kommunalwahlen stattgefunden. Dabei hat Jennifer Weißenbrunner natürlich auch etwas zur AfD gesagt und deren Arbeitnehmerfeindlichkeit.
Der Arbeitgeber hat daraufhin ihr eine Abmahnung wegen Störung des Betriebsfriedens ausgesprochen, weil dies eine „parteipolitische Betätigung“ gewesen sei.
Eine solche Maßregelung von Gewerkschaftern, die sich zum Rechtspopulismus äußern, können wir auf keinen Fall widerspruchslos hinnehmen! Dies entspricht nicht dem Satzungsauftrag der IG Metall und schon gar nicht den Beschlüssen der IG Metall.
Der Arbeitgeber Dematic, der Arbeitgeberverband HESSENMETALL und insbesondere die Geschäftsführerin Frau Wladarz wollen offensichtlich durchziehen und ein Betriebsratsmitglied von Dematic maßregeln.
Jennifer Weißenbrunner hat im Rahmen eines Beschlussverfahrens dagegen geklagt. Am Montag, dem 27. Juni 2016, ab 14:00 Uhr findet die Güteverhandlung vor dem Arbeitsgericht in Offenbach statt.
Um Solidarität zu zeigen, bitten wir an dieser Verhandlung teilzunehmen. Sollte dies nicht möglich sein, bitten wir um Solidaritätsschreiben vor der Verhandlung an die Kollegin Weißenbrunner oder den Betriebsrat Dematic zu senden.
mailto:jennifer.weissenbrunner@dematic.com und martin.fahrendorf@dematic.com
Stellungnahme von Klaus Seibert, Mitglied im DGB-Kreisvorstand Main-Kinzig
Liebe Kolleginnen und Kollegen von Dematic,
ich fordere die sofortige Zurücknahme der Maßregelung der Kollegin Jennifer Weißenbrunner.
Wenn Gewerkschafter nicht mehr auf die Gefahren rechtsextremer Politik hinweisen können,
ist es um die Demokratie im Land nicht gut bestellt.
Und das nach den Erfahrungen, die besonders Gewerkschafter in diesem Land unter rechter
Politik zu ertragen und auch zu erleiden hatten.
Es wirft kein positives Licht auf die Geschäftsführung von Dematic und den Arbeitgeberverband,
dass dieses undemokratische Ansinnen der Maßregelung der Kollegin Weißenbrunner in die
Wege geleitet wurde. Noch bezeichnender wird es, wenn dies nicht umgehend zurückgenommen wird.
In diesem Sinne gilt die Solidarität unserer Kollegin.
Ich habe mir deshalb erlaubt, weitere Kollegen anzusprechen und auch zur aktiver Unterstützung
aufzufordern.